Zwergpinscher Welpen

Zwergpinscher macht Bubu

Kleine, energiegeladene und verspielte Pinscher


Der Zwergpinscher ist ein äußerst temperamentvoller, neugieriger kleiner Hund mit einem ausgesprochenen Jagdtrieb. Mit brauner Fellfarbe ist er auch unter dem Namen Rehpinscher bekannt. In früheren Zeiten half er seinen Besitzern deren Häuser und Gehöfte von Ratten, Mäusen und ähnlichem Viehzeug freizuhalten. Dieser Aufgabe, die er zuverlässig erfüllte, verdankt er auch seinen späteren Spitznamen Rattler. Des Weiteren war er auch als wachsamer Begleithund von Kutschern und fahrenden Händlern unterwegs. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der kleine Hund dann zu einem beliebten Begleithund für die Damen der Oberschicht. Er erfreut sich auch heute noch steigender Beliebtheit.

Steckbrief: Zwergpinscher

Ursprungsland: Deutschland
FCI-Gruppe: FCI Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer
Größe (Widerristhöhe): Rüden: 25–30 cm, Hündinnen: 25–28 cm
Gewicht: Rüden: 4–5 kg, Hündinnen: 3,5–5 kg
Alter: 10 bis 15 Jahre
Verwendung: Begleithund
Für Wohnung geeignet: Ja, bei richtiger Haltung
Fellpflege: Gelegentliches Bürsten reicht
Lässt sich einfach erziehen:
Ja, benötigt aber eine konsequente Führung
Kommt gut mit anderen Hunden zurecht:
bedingt, eine frühe Sozialisierung mit Artgenossen ist daher wichtig
Braucht viel körperliche Betätigung: Ja
Als Wachhund geeignet: Ja
Für Allergiker geeignet: Nein

Preis

Du willst einen Zwergpinscher Welpen kaufen? Die Preise für Welpen dieser Hunderasse können sehr stark variieren, je nachdem, wo Du Deinen Vierbeiner erwirbst. Nähere Infos erhältst Du beim Pinscher-Schnauzer-Klub e.V.

Bei einem seriösen Züchter kosten Welpen zwischen 1.500 und 1.800 Euro. Ohne Papiere sind Zwergpinscher Welpen oft günstiger zu bekommen. Auch Zwergpinscher aus dem Tierheim sind meist günstiger. Dabei handelt es sich in der Regel aber um erwachsene Hunde. Die Grundausstattung für Deinen Hund gibt es auch nicht umsonst. Dazu zählen Leine, Halsband, Adressanhänger, Hundebett oder Decke, Fressnapf, Wasserschüssel, Pflegeutensilien (Krallenschere, Bürste, etc.) und nicht zu vergessen der Chip vom Tierarzt. Der Chip ist in einigen Bundesländer Pflicht. Er wird unter die Haut des Hundes implantiert und dient einer eindeutigen Identifizierung.

Auch die neue EU-Reiseverordnung verlangt seit dem 03. Juli 2011, dass wenn Du Deinen Hund auf eine Reise ins EU-Ausland mitnimmst, dieser gechippt ist. Nähere Infos und Tipps zum Chippen erhält man auf Hunderatgeberseiten im Internet. Im Übrigen veranlassen seriöse Züchter oft schon selbst das Chippen des Hundes beim Tierarzt, wenn diese noch im Welpenalter sind.

Zu den Anschaffungskosten für einen Zwergpinscher Welpen kommen auch regelmäßig wiederkehrende Kosten wie Hundesteuer und Haftpflichtversicherung. Auch eine Krankenversicherung ist zu empfehlen. Weitere Kosten entstehen durch Impfungen, medizinische Behandlungen beim Tierarzt (z. B. Wurmkuren) und Futter.

Rechne außerdem mit Kosten für eine Welpen-Erstausstattung. Zu dieser Grundausstattung gehören:

  • Welpenfutter (am besten den Züchter fragen, welches Futter der Hund gewöhnt ist)
  • Snacks
  • Bett und Hundedecken
  • Leine und Halsband oder ein Geschirr
  • Futter- und Wassernapf
  • Spielzeug
  • eine Transportbox für den Tierarzt
  • Notfallapotheke
  • Bürste

Herkunft

Es wird angenommen das Pinscher von den sogenannten Torfhunden abstammt. Das war ein prähistorischer Haushund der schon zu Urzeiten Siedlungen des Menschen bewacht und von Nagetieren und anderem Viehzeug befreit hat. Im 19. Jahrhundert gab es Pinscher auf nahezu jedem Bauernhof, wo sie als Schädlingsbekämpfer erfolgreich Ratten und Mäusen jagten. Bis Ende des 19. Jahrhunderts gab es Rauhaar- und Glatthaar-Pinscher. Der Gründer des Pinscher-Schnauzer-Klub 1895 e.V. Josef Berta begann zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der Reinzucht und die beiden Rassen wurden in Zwergpinscher und Schnauzer getrennt. Ersterer fand schnell Einzug in die Privathaushalte und entwickelte sich zum beliebten Haus- und Begleithund, was auch heute noch gilt.

Wesen

Zwergpinscher sind lebhafte, temperamentvolle Hunde. Sie werden aufgrund ihrer geringen Größe oft unterschätzt. Zwergpinscher sind aber keine bequemen Schoßhunde, sondern benötigen eine klare Führung. Dann schließen sie sich gerne ihrem Besitzer eng an und akzeptieren ihn bedingungslos als Rudelchef. Ihr anhängliches, ausgeglichenes Wesen macht sie zu einem guten Familienhund, der aber etwas Hundeerfahrung verlangt. Sie sind kinderfreundlich und immer zum Spielen aufgelegt.

Auch als Begleithunde für verschiedene Freizeitaktivitäten sind die Hunde bestens geeignet. Ob Bergsteigen, Wandern, Radfahren, etc., die flippigen Hunde lieben jede Art von Bewegung. Bedenke aber auch, dass der ursprüngliche Jagdtrieb dieser Rasse bis heute erhalten geblieben ist. Das kann dazu führen, das Dein Hund im Freilauf mal für längere Zeit Reißaus nimmt, wenn er etwa eine interessante Fährte wittert. Hier hilft nur rechtzeitiges, regelmäßiges Gehorsamstraining.

Erziehung

Zwergpinscher sind äußerst charakterstarke, intelligente Hunde mit einem hohen Bedürfnis nach Bewegung und Aktivität. Die Hunde wollen nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert werden. Ihre Erziehung ist im Grunde aber relativ einfach, wenn zwei typische Probleme des Zwergpinschers beachtet werden: seine ihm angeborene Wachsamkeit und seine niedrige Reizschwelle. Dem kannst Du durch konsequente Erziehung und eine umfassende Sozialisierung im Welpenalter begegnen. Ansonsten mutieren die kleinen Hunde leicht zu aggressiven Kläffern.

Die Erziehung der Welpen sollte dabei so früh wie möglich beginnen. Der Besuch einer Hundeschule ist zu empfehlen. Hier kann der Zwerg auch den Umgang mit anderen Hunden lernen. Zwergpinscher strotzen vor Selbstbewusstsein und neigen zu Macht- und Imponiergehabe. Ohne entsprechende Sozialisierungsphase der Welpen kann ein späterer Kontakt mit anderen Hunden leicht ins Auge gehen. Selbst vor größeren Hunden schrecken sie nicht zurück. Auch Hundewelpen müssen die innerartliche Kommunikation erst erlernen. In einer Hundeschule kann Dein Liebling Kontakt zu Artgenossen aufnehmen und die hündische Kommunikation ausbauen. Dann wird er später auch nicht zu stressigem Machtgehabe neigen.

Aussehen

Unbezahlbar süßer Zwergpinscher Welpe macht Sitz
Unbezahlbar süßer Zwergpinscher Welpe macht Sitz.

Gemäß dem Rassestandard hat einen harmonischen quadratischen Körperbau mit einem kräftigen lang gestreckten Kopf, flacher Stirn und deutlichem Stirnabsatz (Stop). Charakteristisch für den Zwergpinscher sind die Stehohren und die eng anliegenden Augenlider. Der Fang ist kräftig und endet stumpf. Eine schwarze Nasenkuppe und dunkel gefärbte Lefzen runden das schnittige Erscheinungsbild ab.

Das kurze, dichte Fell ist glatt anliegend ohne Unterwolle. Als Fellfarben sind zugelassen hirschrot, rot-braun bis dunkelrot-braun, alle jeweils einfarbig.

Pflege

Auslauf

Die Rasse ist sehr lauf- und bewegungsfreudig und benötigt daher täglich ausreichenden Auslauf. Am besten in Form von mehrmaligen ausgedehnten Spaziergängen. Auch für sportliche Aktivitäten, z. B. Agility sind die Hunde bestens geeignet.

Pflege

Die Pflege der Zwergpinscher ist problemlos. Das Fell dieser kleinen Hunde ist von kurzer, glatter Konsistenz. Es besitzt keine Unterwolle und ist pflegeleicht. Ab und zu ausbürsten und striegeln genügt. Die Fellpflege sollte aber ergänzt werden durch eine tägliche Kontrolle und gegebenenfalls Säuberung der Ohren, Augen, Zähne und der Krallen. Da ihr Fell sehr dünn ist, frieren die Hunde bei niedrigeren Temperaturen leicht. Also lass Deinen Hund im Winter nicht zu lange draußen. Auch ein Hundemantel kann gegen Kälte helfen.

Ernährung

An seine Ernährung stellt der Zwergpinscher keine besonderen Ansprüche. Die Hunde können ohne Weiteres sowohl mit hochwertigem Trockenfutter wie auch Nassfutter ernährt werden. Wichtig ist dabei, dass du auf das Gewicht Deines Zwergpinschers achtest, da Übergewicht nicht nur Gesundheitsprobleme fördert, sondern auch die Lebenserwartung Deines Hundes verkürzt. Für die adäquate Ernährung von Zwergpinscher Welpen orientierst Du Dich am besten an den Fütterungsempfehlungen auf Deinem Welpenfutter. Anfangs erhält Dein Vierbeiner täglich vier bis fünf Mahlzeiten, später reichen zwei bis drei. Außerdem sollte rund um die Uhr immer frisches Wasser zur Verfügung stehen.

Krankheiten

Die Rasse ist sehr robust und normalerweise wenig anfällig für Krankheiten. Insbesondere Erbkrankheiten kommen selten vor. Vor allem dann, wenn Du Deinen Zwergpinscher bei einem seriösen Züchter gekauft hast. Dann kannst Du darauf vertrauen, dass die Elterntiere gesund waren und einer guten Zuchtlinie entstammen. Wie bei anderen Minirassen besteht eine gewisse Disposition zur Patellaluxation (Herausspringen der Kniescheibe), zu Augenproblemen und Stoffwechselerkrankungen, z.B. Mukopolysaccharidose Typ VI.

Eine weitere allerdings selten vorkommende rassetypische Erkrankung ist die Nervenkrankheit akrales Mutilationssyndrom. Diese Krankheit tritt meistens in einem Alter zwischen 3 und 5 Monaten auf. Die betroffenen Hunde belecken und benagen ihre Pfoten, manchmal bis hin zur Selbstverstümmelung und im schlimmsten Fall sogar bis zur Selbstamputation.

Verantwortungsvolle Züchter schließen aber erkrankte Tiere und deren Eltern von der Zucht aus. Abzuraten ist auch von einem Kauf von Welpen aus überzüchteten Zuchtlinien. Diese meist auch untergewichtigen (unter 4 Kilo) Tiere leiden an Dauerzittern, sind sehr krankheitsanfällig und extrem nervös. Ihre Lebenserwartung ist dann auch erheblich kürzer. Also Finger weg.

Fazit

Zwergpinscher haben eine niedrige Reizschwelle, stehen ständig unter Strom und werden bei Unterbeschäftigung schnell nervös. Langweilen sich die Hunde, beschäftigen Sie sich oft mit Dingen, die ihren Besitzern nicht gefallen werden. Das Zerkauen von Möbeln und Schuhen oder ständiges kläffen ist dabei noch das geringste Übel.

Wenn Du Deinem Hund eine artgerechte Haltung bieten willst, solltest Du über genügend Zeit verfügen. Damit sich Dein Zwergpinscher wohlfühlt, braucht er ausreichende Beschäftigung und viel Auslauf. Lange Spaziergänge in der Natur, sportliche Aktivitäten, z. B. Wandern oder Joggen und natürlich viele Kuschel- und Streicheleinheiten tun ihm gut.


Die häufigsten Fragen zu Zwergpinscher Welpen:

Wie ist der Preis für einen Zwergpinscher Welpen?

Die Preise für einen Zwergpinscher Welpen mit Papieren variieren zwischen 1.500 bis 1.800 Euro.

Wie ist das Wesen eines Zwergpinschers?

Die Rasse ist klug, neugierig, freundlich und aufgeschlossen. Manchmal etwas arrogant, aber ihrem Besitzer gegenüber immer treu ergeben. Ein aufmerksamer, unbestechlicher Wächter, der fremde Personen an Tor oder Tür lautstark stellt.

Wie groß ist ein Zwergpinscher?

Die Hunde haben eine Widerristhöhe von 25 bis 30 cm.

Ist ein Zwergpinscher Welpe gut zu erziehen?

Grundsätzlich schon, aber sie können manchmal stur und eigenwillig sein und zeigen dann nur eine geringe Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Dann ist konsequentes Durchgreifen nötig, ansonsten schwingt sich Dein Hund schnell zum Rudelchef auf und Du hast verloren.

Wie ist das Gewicht eines Zwergpinscher?

4-6 Kilogramm.

Braucht ein Zwergpinscher viel Auslauf?

Die Rasse hat einen extrem hohen Bewegungsdrang. Er muss sich draußen genügend austoben, damit er das nicht zu Hause tut.