Labrador Welpen

Labrador Welpe im Gras

Beliebter Familienhund, sanftmütig, liebevoll


Labrador Welpen, genau genommen eigentliche Labrador Retriever Welpen, sind entzückende kleine Fellnasen, die mit ihrer tollpatschigen Art im Nu alle verzaubern. Wer einen Labrador Welpen sieht, der möchte ihn am liebsten sofort mit nach Hause nehmen.

Diese Hunde sind freundlich und begrüßen jeden mit einem aufgeregten Schwanzwedeln. Wer tatsächlich einen Labrador Welpen kaufen möchte, der sollte wissen, dass aus diesen entzückenden Welpen im Handumdrehen Hunde heranwachsen die gut und gerne 57 cm Schulterhöhe erreichen. Mit einem Gewicht von 25 kg bis 35 kg fallen diese Tiere in die mittelgroße bis große Klasse.

Labrador Welpen sind beliebte Familienhunde, da sie eine besonders enge Bindung zu ihren Menschen aufbauen, generell Menschen lieben und auch ausgezeichnet in Familien mit Kindern zu halten sind. Auch als Zweithunde lassen sich diese Hundewelpen gut halten, da sie in der Regel auch mit anderen Hunden gut auskommen. Wer einen Labrador Welpen kaufen möchte, findet in den nachfolgenden Kapiteln viel Wissenswertes über diese schöne und beliebte Rasse, damit vor dem Einzug des Tieres alles bestens vorbereitet werden kann.

Steckbrief: Labrador

Ursprungsland: Großbritannien
FCI-Gruppe: 8 – Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
Größe (Widerristhöhe): 54 – 57 cm
Gewicht: 25 – 34 kg
Alter: 12 – 14 Jahre
Verwendung: Begleit- Jagd- und Diensthund
Für Wohnung geeignet: Ja
Fellpflege: Mittel
Lässt sich einfach erziehen: Ja
Kommt gut mit anderen Hunden zurecht: Ja
Braucht viel körperliche Betätigung: Ja
Als Wachhund geeignet: Nein
Für Allergiker geeignet: Nein

Preis

Wer einen Labrador Welpen kaufen möchte, muss mit einem Preis von 1200 – 2000 Euro rechnen. Falls die Hundewelpen im Internet weitaus günstiger angeboten werden, sollten diese Anzeigen mit Skepsis betrachtet werden. Hierbei handelt es sich meist um Schwarzzuchten, die außerhalb eines Vereins vermehrt wurden. Nur wer einen Labrador Welpen vom eingetragenen Züchter kauft, der kann sich sicher sein, einen wirklich reinrassigen Hund zu erhalten.

Genau genommen sind alle Hunde ohne Stammbaum, Papiere und Ahnentafel, also ohne offizielles Pedigree, eigentlich Mischlinge. Diese Aussage mag auf den ersten Moment hart klingen, gerade in Puppy Mills und den Hundefarmen in Osteuropa werden Tiere oft wild verkreuzt. Dies alleine wäre nicht so schlimm, da Mischlinge absolut schöne, bewundernswerte und auch gesunde Hunde sind. Wer jedoch einen Labrador Welpen möchte, der sucht sich diesen Hund wegen seiner vielen positiven Eigenschaften aus. Dieser Standard wird nur von qualifizierten Züchtern geboten. Durch Einkreuzungen kann das Wesen der Hundewelpen deutlich vom Charakter der Labrador Retriever abweichen.

Neben dem Erhalt der Rasse achten Züchter auch darauf, dass nur gesunde Elterntiere verpaart werden. Die Welpen werden tierärztlich untersucht, erhalten die ersten Impfungen und den Chip und verbringen die ersten Lebenswochen in einem liebevollen Umfeld. Auch dies ist bei Hunden aus Vermehrer-Zuchten nicht gegeben. Dort werden Hündinnen aus Profitgier als reine Wurfmaschinen gesehen und Hygiene, ärztliche Kontrollen und liebevolle Aufzucht sind nicht gegeben.

In unserem Ratgeber-Artikel ‘Seriöse Hundezüchter oder Vermehrer?‘ kannst du im Detail nachlesen worauf du achten solltest.

Rechne außerdem mit Kosten für eine Welpen-Erstausstattung. Zu dieser Grundausstattung gehören:

  • Welpenfutter (am besten den Züchter fragen, welches Futter der Hund gewöhnt ist)
  • Snacks
  • Bett und Hundedecken
  • Leine und Halsband oder ein Geschirr
  • Futter- und Wassernapf
  • Spielzeug
  • eine Transportbox für den Tierarzt
  • Notfallapotheke
  • Bürste

Herkunft

Der Ursprung der Labrador Welpen ist im Osten Kanadas zu finden. Da Kanada einst eine britische Kolonie war und die Hunde mit den Kolonialmächten ihre Reise über den großen Ozean antraten, wird die Hunderasse heute als britische Hunderasse geführt. Tatsache ist, dass sich in Großbritannien die ersten Zuchten in Großbritannien etablierten und der Labrador von hier aus seinen Einzug in den Rest der Welt hielt.

Labrador Welpen stammen wie viele andere Retriever Rassen von den Neufundländern ab. Im Jahre 1870 wurden die ersten Hundewelpen erstmals als Labrador Retriever bezeichnet. Ursprünglich wurde diese Hunderasse gezüchtet, um den Fischern bei der Arbeit zu helfen. Bei diesen Hunden handelt es sich um folgsame Arbeitstiere, die das Wasser lieben, und den Fischern Netze und sogar Fische aus dem Wasser apportierten. Der Earl of Malmesbury, ein englischer Adeliger, war so sehr von den Jagd-Qualitäten dieser Hunde begeistert. Er gilt heute noch als populärster Züchter dieser Rasse.

Doch auch andere Prominente sind begeisterte Fans der Labrador Welpen. Die Filmstars Gwyneth Paltrow, Anne Hathaway und Sandra Bullock teilen ihr Zuhause mit einem Labrador. Auch Prinz Charles, Bill Clinton, Steve Martin, Jennifer Garner, die Olsen Zwillinge, Minnie Driver und Kevin Costner sind in ihre Labradore verliebt. Auf der ganzen Welt zählen Labrador Welpen zu den beliebtesten Hunderassen und sind im Ranking stets unter den ersten 10 Plätzen zu finden.

Wesen

Wer einem Labrador Welpen ein neues Zuhause schenkt, der erhält einen sehr aktiven Hund. Der Labrador liebt Menschen, Kinder und Hunde und besitzt weder einen ausgeprägten Wach- und Schutztrieb, noch eine Wildschärfe. Natürlich haben diese Hunde einen angeborenen Jagdtrieb, der jedoch mit liebevoller Erziehung schnell zu kanalisieren ist. Labrador Retriever sind mit einem ausgeprägten Will-to-please ausgestattet. Sie wollen Herrchen und Frauchen unbedingt alles Recht machen und gefallen. Diese Hunde sind sehr intelligent und lernen schnell. Der Labrador ist ein aufgeschlossener und gutmütiger Hund, den nichts und niemand so schnell aus der Ruhe bringen kann.

Labrador Retriever zeigen unter normalen Umständen keinerlei Aggressionen. Diese Hunde sind sportlich und fühlen sich in aktiven Familien sehr wohl. Dank der vielen positiven Eigenschaften, der Fähigkeit besonders schnell Kommandos zu lernen, und der sozialen Eigenschaften sind diese Hundewelpen auch für Anfänger geeignet. Eine typische Eigenschaft der Labrador Retriever ist, dass sie Wasser lieben. Für diese Hunde ist es die Krönung, wenn sie nach einem ausgedehnten Waldlauf im nahen Baggersee eine Runde schwimmen dürfen. Dabei ist es egal, welche Jahreszeit, Labradors schwimmen das ganze Jahr hindurch gerne.

Wer glaubt, mit einem so großen Hund einen tollen Wachhund im Haus zu haben, der liegt bei einem Labrador Retriever absolut falsch. Auch Fremde, wahrscheinlich sogar Einbrecher begrüßen Hunde dieser Rasse mit einem freundlichen Schwanzwedeln.

Erziehung

Natürlich benötigen auch folgsame Hunde eine konsequente, aber sehr liebevolle Erziehung. Ein Labrador, der schlecht oder nicht erzogen ist, wird vielleicht nicht Menschen anfallen oder mit anderen Hunden kämpfen, doch besteht die Gefahr, dass er sich in kritischen Situationen nicht abrufen lässt. Auch ist es wichtig, dass die Tier auf Kommandos hören und zum Beispiel „aus“ sofort befolgen. Dies ist wichtig, wenn der Welpe Möbel und Kleidungsstücke anknabbern will. Labrador Retriever, die keine Erziehung genossen haben, können sich auch zu Bellern entwickeln. Ein übertriebenes Beispiel für einen absolut ungezogenen Labrador ist der Hund in dem Film „Marley und ich“. Dieser Film ist absolut lustig, doch niemand möchte einen Hund zu Hause haben, der so viel Chaos und Schaden anrichtet.

Der Labrador gilt als kleiner oder besser, als großer Vielfraß. Daher ist es sehr einfach, ihn mit Leckerlis zu erziehen. Auch auf viel Lob und Anerkennung reagiert der Labrador sehr gut. Diese Hunde sind sehr sensibel und sollten mit positiver Bestärkung erzogen werden. Schreie oder gar Schläge müssen bei der Hundeerziehung absolut Tabu sein. Der Labrador ist ein toller Begleithund und wird auch gerne zum Therapiehund ausgebildet. Bekannt sind diese Hunde auch als sogenannte Diabetiker Warnhunde. Labrador Retriever komme auch bei der Polizei, der Wasserwacht, der Lawinenrettung und sogar beim Militär zum Einsatz.

Aussehen

Schokoladenfarbiger Labrabor
Der Schoko-Labrador Welpe ist sehr aufmerksam.

Labrador Welpen sind kräftig gebaute, mittelgroße Hunde. Sie haben einen breiten Kopf und einen deutlichen Stop. Bei der Rute wird von einer sogenannten Otterrute gesprochen. Diese ist am Ansatz sehr dick und verjüngt sich zur Spitze hin. Sie ist gesamt mit einem dichten und kurzen Fell bedeckt.

Der Labrador ist in drei Farben erhältlich. Das Fell kann schwarz, schokoladenbraun oder gelb sein. Ein kleiner weißer Brustfleck wird im Rasse-Standard akzeptiert. Das Fell ist kurz, dicht und hart und besitzt eine dichte und wetterbeständige Unterwolle. Die Ohren sind mittelgroß, hängend und sind weiter hinten am Kopf angesetzt. Der Brustkorb ist breit und tief und auch um die Lendenpartie und die Hinterhand ist der Labrador breit und kurz.

Pflege

Diese Hunderasse benötigt viel Auslauf und auch geistige Beschäftigung, sogenannte Kopfarbeit, damit er ausgelastet ist. Wer einen Labrador Welpen kaufen möchte, der sollte gerade in der Welpenzeit genügend Zeit einplanen, denn das Alleine-bleiben müssen diese Hunde erst lernen. Generell besteht bei einem Labrador, der mehr als 6 Stunden täglich alleine gelassen wird, dass er sich aus Langeweile eine Beschäftigung sucht und die Couch, Schuhe oder Kissen als Verlierer dastehen. Auch ist der Labrador nicht dazu geeignet, alleine im Garten oder im Zwinger gehalten zu werden. Diese Hunde benötigen eine enge Anbindung an ihre Menschen.

Bei Welpen und Junghunden sollte man sich an die Faustregel 5 Minuten spazieren pro Lebensmonat halten, um den Hund körperlich nicht zu überfordern. Das bedeutet zum Beispiel, dass mit einem drei Monate alten Labrador tägliche Spaziergänge von 15 Minuten absolviert werden sollen. Im ersten Lebensjahr sollten Wurfspiele, die eine große Belastung für die Gelenke sind, und auch Stiegen steigen vermieden werden.

Der Pflegeaufwand für einen Labrador ist nicht hoch. Jedoch haaren diese Hunde das ganze Jahr über. Durch tägliches Bürsten kann das Problem von übermäßig vielen Haaren an Kleidung und auf der Couch vermindert werden.

Krankheiten

Der Labrador erreicht bei guter Haltung und Pflege ein Alter von 10 bis 14 Jahren. Auch wenn der Labrador generell ein robuster Hund ist, kann er unter manchen typischen Krankheiten leiden.

Häufig kommen bei Hunden dieser Rasse Ohrenentzündungen vor. Hundehalter sollten immer aufmerksam sein, wenn der Vierbeiner sich häufig am Ohr kratzt und den Kopf übermäßig viel schüttelt. Dann sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Dabei sollte auch immer ein kurzer Check-up der Zähne durchgeführt werden.

Auch leiden Labrador Retriever häufig an Allergien, die jedoch mit einem angepassten Futter gut in den Griff zu bekommen sind. Der Labrador leidet vermehrt auch an Dysplasien des Hüftgelenks und der Ellenbogengelenke. HD und ED sind genetisch bedingt. Auch wenn die Elterntiere auf diese Krankheiten getestet wurden, kann es zu diesen Krankheiten kommen. Bei der Progressiven Retinaathropie, kurz PRA, kann es beim Labrador sogar zum Erblinden kommen. Daher sind regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt sehr wichtig. Labrador Myopathie ist eine erbliche Muskelerkrankung. Diese Krankheit macht sich dadurch bemerkbar, dass der Vierbeiner nach körperlicher Belastung ziemlich schnell ermüdet. Betroffene, erkrankte Hunde kommen leicht ins Schwanken und können sogar kollabieren.

Durch ausgewogene und artgerechte Ernährung, regelmäßige Impfungen, Kontrolle auf Parasiten und Zecken und Hygiene können viele Krankheiten vermieden werden.

Fazit

Der Labrador ist ein sensationeller Familienhund, geeignet als Anfängerhund, aber auch als Addition, falls du schon einen Hund hast. Der Jagdtrieb ist zwar angeboren, doch lässt er sich durch die richtige Erziehung schnell unter Kontrolle bringen. Der Labrador lernt gerne und schnell. Du wirst auch schnell lernen, dass er dem Golden Retriever Konkurrenz macht, was seine Gefräßigkeit betrifft.

Kümmere dich gut um deinen Welpen und sozialisiere ihn möglichst früh. Gönne ihm auch aber auch seine wohl verdienten Ruhephasen.


Die häufigsten Fragen zu Labrador Welpen:

Wie ist der Preis für einen Labrador Welpen?

Labrador Welpen kosten 1200 - 2000€.

Wie ist das Wesen eines Labradors?

Die kleinen Welpen sind sehr aktiv, lieben ihre Halter, Kinder und andere Hunde. Labrador Welpen sind intelligent und zeigen nur in Ausnahmefällen Aggressivität,

Wie groß ist ein Labrador?

Ausgewachsene Labradore können 54 - 57 cm groß werden.

Ist ein Labrador Welpe gut zu erziehen?

Ja, Labrador Welpen sind gut für Anfänger geeignet.

Wie ist das Gewicht eines Labrador?

Sind die Welpen dann schließlich erwachsen, können sie 25 - 24 kg schwer werden.

Braucht ein Labrador viel Auslauf?

Ja, bei Welpen sollte man allerdings beachten sie nicht mit zu langen Spaziergängen zu überfordern.